Was, wenn es nicht funktioniert?


Sie wollten Ihren Alkoholkonsum über kürzere oder längere Zeit reduzieren. Und nun haben Sie mehr als geplant getrunken – vielleicht zum wiederholten Mal. Frust, Enttäuschung, Wut und Selbstverachtung sind Gefühle, die oft zum Prozess der Alkoholreduktion gehören. Denn: Nur wenigen Menschen gelingt die Veränderung beim ersten Versuch. Die meisten brauchen mehrere Anläufe.

 

Ausrutscher gehören zum Lernprozess 

Jetzt ist ganz wichtig: Bleiben Sie dran! Den meisten Menschen gelingt es über kurz oder lang, ihren Konsum längerfristig zu kontrollieren. Sie haben es bestimmt schon einmal geschafft, weniger zu trinken. Sie dürfen mit gutem Grund zuversichtlich sein, dass es Ihnen erneut gelingen wird. Und: Das Risiko für Rückfälle wird mit der Zeit kleiner.

Sehen Sie Ausrutscher oder Rückfälle als Gelegenheit an, Ihr Verhalten genau zu betrachten und daraus zu lernen. So bereiten Sie sich gezielt auf die nächste herausfordernde Situation vor - oder die übernächste.

 

Beobachten Sie Ihre Ausrutscher

Beantworten Sie für sich folgende Fragen:

  • Wie kam es dazu, dass ich mehr getrunken haben, als ich wollte?
  • Was war auslösend: Eine bestimmte Situation? Bestimmte Gefühle oder Stimmungen? Bestimmte Personen oder ein bestimmter Ort?
  • Wie habe ich mich verhalten: Haben mich alte Gewohnheiten eingeholt? Haben sich womöglich neue Muster eingespielt? Oder handelt es sich um einen einmaligen oder kurzzeitigen Ausrutscher?

Greifen Sie zur Beobachtung Ihrer Ausrutscher allenfalls auf unsere App „drink-less-schweiz“ oder auf eine Trinktabelle zurück.


Tipps für den Umgang mit Ausrutschern